Filmkunst zwischen Hopfen, Geschichte und urbaner Kulisse
Wenn sich kreative Vision mit authentischem Lokalkolorit trifft, entstehen Sezenen und im Endergbnis Filme, die mehr sind als bewegte Bilder – sie erzählen Geschichten. Filmemacher Sven Goldenbaum war zuletzt im Oberallgäu unterwegs und hat dabei ganz besondere Orte ins Rampenlicht gerückt: von der traditionsreichen Brauerei über eine geschichtsträchtigen Platz bis hin zum verlassenen Lost Place. Eine Produktion, die Atmosphäre atmet – Szene für Szene
Drehstart in Missen: Hopfen, Handwerk und Heimatgefühl
Der erste Drehort: die Brauerei Schäffler in Missen. Hier, wo noch echtes Handwerk gelebt wird, hat Goldenbaum mit viel Feingefühl die Symbiose aus Tradition und Moderne eingefangen. Es dampft aus den Kesseln, goldgelbes Bier fließt in die Gläser, während der Blick der Kamera immer wieder auf die Gesichter der Menschen hinter der Braukunst fällt. Ein filmischer Liebesbrief an das Allgäuer Lebensgefühl.
Verfall trifft Vision: Lost Place in Niedersonthofen
Ganz anders – aber nicht weniger eindrucksvoll – präsentierte sich der zweite Schauplatz: ein verlassener Ort in Niedersonthofen. Zwischen bröckelndem Putz, rostigen Türen und flackerndem Licht hat Goldenbaum einen Look erschaffen, der die morbide Ästhetik des Verfalls mit der Intimität stiller Momente verbindet. Ein Spiel mit Kontrasten, das seine ganz eigene visuelle Wucht entfaltet.
Finale am Marienplatz: Urbanität mit Alpenpanorama
Von Westen kommend erschließt sich Immenstadt über die Burg Laubenbergstein.
Abgeschlossen wurden die Dreharbeiten in Immenstadt – genauer gesagt am belebten Marienplatz. Hier ließ Goldenbaum Alltag und Inszenierung nahtlos miteinander verschmelzen: Menschen, Markt, Musik – der Platz wurde zur lebendigen Bühne für Szenen, die Authentizität und Tempo mitbringen. Ein stimmungsvoller Abschluss einer Produktion, die die Vielfalt der Region mit filmischer Finesse einfängt.
