Das Datum kann man nicht vergessen
Kaum ist der Rauch des Feuerwerks zum Tag der Deutschen Einheit verzogen, beginnt in einem kleinen Haushalt im Ländle der wahre Nationalfeiertag: der 4. Oktober – Hochzeitstag von Sven und Beate. Seit 2013 ist das so. Und während andere an diesem Brückentag vielleicht nur die Couch ehren, feiert Sven sich und seine bessere Hälfte – stilecht mit Blumen. Logsich!

Hüter des grünen daumens
Denn Sven ist kein gewöhnlicher Ehemann. Er ist, wie Beate liebevoll (und mit leichtem Eigenstolz) sagt, „Supergo“. Der Name klingt wie ein Comicheld – und irgendwie ist er das auch: Retter vergessener Hochzeitstage, Beschützer floraler Arrangements, Hüter des grünen Daumens.
Manche Männer vergessen ja den Jahrestag so zuverlässig wie die PIN fürs Banking.
Nicht so Sven. Er denkt an alles – jedenfalls, wenn’s blüht. Und so steht er auch dieses Jahr wieder mit einem Strauß da, der sich gewaschen hat: Sonneblumen, Glotzer, Rosent, ein Hauch duftender Blüten– eben das florale Äquivalent eines Liebesgedichts.

Den Kindern mit auf weg gegeben
„Es ist schon was Tolles, wenn der Ehemann Blumenliebhaber ist wie ich“, schwärmt Beate. Und man glaubt ihr sofort. Schließlich, so sagt sie, habe sie immer frische Schnittblumen im Wohnzimmer. „Blumen sind etwas Besonderes“, sagt sie, „das findet mein Mann auch toll.“ Man möchte hinzufügen: Und wer widerspricht schon einer Frau, die einen Strauß in der Hand hat?
Sven nickt. „Ich hab’s auch den Kindern erklärt“, sagt er voller Stolz. „Blumen zaubern ein Lächeln ins Gesicht.“ Und ehrlich gesagt – wer kann ihm da noch widersprechen? Vielleicht steckt ja mehr Weisheit in diesem Satz, als in so manchem Beziehungsratgeber.

Selbst udo schaut drauf
Denn Blumen machen sich wirklich überall gut. Ob vorm Udo-Bild, vorm Schwarzwaldbild oder mitten im Schlafzimmer: Wo Sven seine floralen Kunstwerke platziert, da sprießt das Leben. Selbst der Trockenblumenstrauß, den Beate „aus nostalgischen Gründen“ aufbewahrt, wirkt noch erstaunlich lebendig.
So ist der 4. Oktober im Hause Supergo jedes Jahr eine kleine Erinnerung daran, dass Liebe gepflegt werden will – mit Wasser, Licht und einem gelegentlichen „Oh, die sind aber schön!“ Und wenn Beate dann den Strauß in die Vase stellt und Sven sich zufrieden auf die Schulter klopft, weiß man: Manche Traditionen sind nicht nur schön, sondern schlicht unersetzlich.

Gut gemacht Supergo
Und wer weiß – vielleicht bekommt der Tag der Deutschen Einheit ja irgendwann einen Nachfolger im Kalender der großen Gefühle. Denn während Deutschland über Einheit philosophiert, praktizieren Sven und Beate sie einfach. Mit Rosen, Ranunkeln und einem Händedruck, der sagt: „Gut gemacht, Supergo.“
